Belohnung im Hundetraining ist nicht dasselbe wie Bestechung (Locken). Die Wahl zwischen ihnen kann einen erheblichen Einfluss auf die Beziehung zu deinem Hund haben.

Bestechung (Locken) ist eine Methode, bei der Leckerlis oder Belohnungen vorgezeigt werden, um den Hund dazu zu bringen, bestimmte Verhaltensweisen zu zeigen. Diese Strategie kann kurzfristig durchaus effektiv sein, da der Hund auf die unmittelbare Belohnung reagiert. Doch hier gibt es einige Dinge zu beachten:

• Abhängigkeit: Der Hund kann sich so sehr auf die Leckerli konzentrieren, dass er nur gehorcht, wenn eine Belohnung sichtbar ist. Die Bindung zwischen Mensch und Hund kann leiden, da der Hund primär auf die Belohnung und nicht auf den Menschen reagiert.
• Motivationsquelle: Es besteht die Gefahr, dass der Hund nur handelt, um die Belohnung zu erhalten, und nicht, weil er das Verhalten intrinsisch (innerer Antrieb) für sinnvoll hält.
• Langzeitwirkungen: Langfristig kann diese Methode das eigenständige Denken des Hundes hemmen, da er auf die direkte Belohnung fixiert ist, anstatt eigenständig zu lernen.

Wenn du stattdessen deinem Hund für das richtige Verhalten belohnst, nachdem es vom Hund gezeigt wurde, hast du eine bessere Wahl. Das bedeutet, dass du den Hund für positives Verhalten lobst bzw. markierst und anschließend mit einer Belohnung, sei es ein Leckerli oder Spiel, bestärkst.

Diese Methode hat viele Vorteile und nicht nur die, dass es schnell geht sondern auch:

• Vertrauensaufbau: Der Hund lernt, dass der Mensch eine zuverlässige Quelle der positiven Erfahrungen ist. Dadurch wird die Bindung zwischen Mensch und Hund gestärkt.
• Intrinsische Motivation (innerer Antrieb): Der Hund beginnt, aus eigenem Willen zu handeln, da er gelernt hat, dass bestimmtes Verhalten positive Ergebnisse mit sich bringt.
• Alltagstauglichkeit: Da der Hund aufgrund der intrinsischen Motivation handelt, wird das Verhalten in verschiedenen Situationen angewendet.

Wie genau und wann du belohnst, wie lange und wann du das Leckerchen ausschleichen kannst, erfährst du in unseren Kursen. Wir freuen uns sehr, dich für positives Training begeistern zu können und die Ver-Bindung zu deinem Hund zu stärken. Wir zeigen deinem Hund was er tun kann und nehmen ganz großen Abstand zu Non-Reward Marker / also dem Hund zu sagen wenn er etwas falsch gemacht hat. Wir alle kennen Menschen die nur bestraft werden und sind sie selbstbewusst? 

Team Hunde-Service Schenzer

Achtung

• vermeide eine körperlich bedrohende Haltung (frontal vor den Hund stellen - den Hund blockieren -  mit den Beinen abdrängen - bückende Körperhaltung ...) / das alles ist Gewalt und nicht förderlich für ein positives Zusammenleben
• wenn du dir Tiertraining im Fernsehen anschaust, dann ohne Ton  und achte genau auf den Hund / du erkennst oft, dass er sich nicht wohl fühlt. Das gesprochene Wort ist oft nicht Hund- bzw. Tiergerecht und entspricht selten der Wahrheit. (Business, ähnlich wie die Verkaufspakete bei Saturn)
• du willst nicht mit Futter trainieren, weil der Hund dann nur wegen dem Futter das Verhalten zeigt was du willst? siehe oben
• Dir kommen die unten gezeigten Beschwichtigungs - Signale (Calming Signals) deines Hundes bekannt vor? Bringe ihn aus dieser Situation und hole dir professionelle Hilfe von Hundeschulen die mit Belohnung trainieren.